Welche Mechanismen sind zu entdecken, durch die mit Design der Unternehmenserfolg höchstwahrscheinlich – oder noch besser – unausweichlich eintritt?

Es geht darum, zu wissen warum man etwas macht, wie man etwas macht und darum, daraus abzuleiten, wie man es besser machen könnte. Nicht auf einer abstrakten theoretischen Ebene (bloß der Theorie wegen), sondern in der Anwendung im Alltag.

Es geht darum, das Leben der Menschen im positiven zu beeinflussen; das der Benutzer, das der Unternehmer und der Techniker, der Entwickler und Monteure. Wie könnte man etwas mit mehr Effektivität und weniger Aufwand machen? Das ist es, was mich interessiert und worüber ich nachdenke. Diese Gedanke möchte ich der Öffentlichkeit verfügbar machen und zur Diskussion stellen.

Meine Gedanken zum Design habe ich zu sechs Sätzen verdichtet. Das Buch (in sechs Bänden) legt diese Verdichtungsarbeit offen und erlaubt es diese stufenweise nachzudenken. Der geplante Weblog zum Buch soll die Diskussion ermöglichen.

[Satz 6, 5 und 4 derzeit noch in Kleinschreibung gesetzt; Satz 3 in Großkleinschreibung.]

6 sätze über design – satz 6:
unternehmer brauchen design-gesinnung.

was ist design-gesinnung?
wie entwickelt man design-gesinnung?
unternehmer vs. selbständig
der gute kaufmann
der unternehmer
der manager

satz 6 taschenbuch
satz 6 kindle
satz 6 als ebook für sony, nook, etc.


6 sätze über design – satz 5:
designen muss zentraler bestandteil der unternehmensstrategie sein.

warum designen statt Design?
strategie und unternehmensstrategie
bestandteile einer unternehmensstrategie
was heißt zentral?
wozu das alles, der effekt?

satz 5 taschenbuch
satz 5 kindle
satz 5 als ebook für sony, nook, etc.


6 sätze über design – satz 4:
designen ist schlüsselfaktor für wirtschaftlichen erfolg.

was ist ein schlüsselfaktor?
warum andere faktoren weniger entscheidend sind?
der designer als sparring-partner – eine abschweifung
was heisst erfolg?
wirtschaftlicher erfolg
der vorteil eines designers
die dunkle seite des design
marktkapitalisierung als indikator für erfolg
deshalb ist designen der schlüsselfaktor

satz 4 taschenbuch
satz 4 kindle
satz 4 als ebook für sony, nook, etc.


6 Sätze über Design – Satz 3:
Designen verbessert das Leben der Menschen.

Designen verbessert das Leben der Menschen
Was ist »das Leben«?
Komplex muss nicht kompliziert sein
Was heisst »besser«?
Ist besser immer besser?
Wer sind »die Menschen«?
Er weiß was besser ist: D für Designer oder Diktator
Designer müssen es kapieren – eine Abschweifung
Der Designer, MAYA und MAFO
Zum Richtigen stupsen

Satz 3 Taschenbuch
Satz 3 Kindle
Satz 3 als eBook für Sony, Nook, Kobo, etc.


6 Sätze über Design – Satz 2:
Designen verändert eine bestehende ungüstige Situation derart, dass sie einem Ideal nahe kommt.

Was ist eine Situation?
Das Ideal, wer kennt es?
Gibt es nicht-designtes Ideales?
Designt jeder?
Designerprodukte – eine Abschweifung
Der Designer als Chamäleon gestaltet Handlungen

in Arbeit —
geplant für 2021


6 Sätze über Design – Satz 1:
Designen ist mehr als bloßes Formgeben, designen haucht dem Produkt Seele ein.

Die Facetten des Design – Design ist umfassender zu verstehen
Design vs. designen
Was ist ein Produkt?
Die Seele des Produkts
Wie man eine Seele gibt
Die Wirkung der Seele

in Arbeit —
geplant für 2021

die chaotische vorgangsweise der designer (←links) kann nach fertigstellung des projekts als linearer prozess klar beschrieben werden (rechts→).

jene, die sehr viel und vor allem hauptsächlich »wissenschaftlich« über servicedesign und design thinking berichten, erklären der welt, dass es ein definierter prozess sei, den die designer abarbeiten. diese experten nutzen auch diesen prozess (so sie praktisch arbeiten) und folgen ihm exakt. nur: das ist nicht design thinking!

jene experten meinen, es beginnt immer mit research, dann folgt eine »ideation«, eine ideenfindung mittels co-creation (als ob der user wüsste, was er braucht), dann prototypisiert man und testet diesen prototyp.

ja, das ist nicht ganz falsch, ich sage euch aber: research braucht der designer nur um zu erkennen, was es zu designen gibt. weiß (ahnt) er es, dann testet der designer sofort diese erste lösung – doing, not talking. der designer entwirft sofort (wenn es möglich ist) und verfeinert dann in mehreren iterationen.

designer (also jene menschen mit designdenke) arbeiten mit jenen »tools« und nur in jenen abschnitten des wissenschaftlich definierten prozesses, die im moment sinnvoll erscheinen – oft durcheinander, ein kreatives chaos (von aussen gesehen).

servicedesigner ohne design-background wollen prozesse abarbeiten. ich will lösungen haben und suche nur dann »den prozess«, wenn ich sie noch nicht habe oder erkenne oder um die erarbeitete lösung zu vermitteln.

das ist der große unterschied zwischen der masse der servicedesigner und GP, dem einzigen servicedesign-anbieter in österreich mit design-background.

der designer wünscht es sich »einfach«!
für alle!
er beobachtet, wie menschen scheitern und daran schier verzweifeln. er fragt sich, ob das so sein muss und überlegt, wie es — einfacher (!) — sein kann. wie könnte so ein prozess ablaufen, so eine handlung, dass man freude daran hat, dass man es versteht, überblickt, kontrolliert, jedenfalls keine angst davor hat oder davon irritiert wird.
er nutzt seine denkweise, seine kultivierte naivität, um den dingen die komplexität zu nehmen. damit gelingt ihm der einfache zugang – der vereinfachende.
i.a. ist er nicht wählerisch mit der aufgabe – er nimmt jede fragestellung an und trachtet danach sie zu lösen.

der anthropologe leidet unter der oberflächlichkeit der designer. sie gestalten die konsumwelt und schaffen begehrlichkeiten. die kreative kraft sollte besser zur lösung der wahren probleme genutzt werden, der wahren weltprobleme: genug trinkwasser, kein hunger, heimat/wohnung, etc.

ja, vielleicht ist dieser vorwurf gerechtfertigt. manchmal. auf der anderen seite ist es bequem, zu sagen: der designer soll die probleme mit seiner kreativität lösen, während der anthropologe sich darauf beschränkt sie aufzuzeigen.

jeder, der veränderung wünscht, kann veränderung einleiten. — so gesehen macht das der anthropologe sogar, indem er den designer anfeuert. die frage ist, welchen problemen räumen wir höchste priorität ein: den fernen oder den nahen? ist tatsächlich in der ersten welt alles so fein gelöst und in ordnung, dass wir uns um die dritte sorgen sollen? ist es tatsächlich in unserer stadt so großartig, dass wir uns lieber um den rest der ersten welt sorgen sollen? und ist es tatsächlich in unserer familie so harmonisch, sodass wir nun zeit genug haben uns um die nachbarn, um unsere stadt zu kümmern? das alles sind hehre und schöne aufgaben, löblich, wenn wir sie übernehmen und lösen. aber doch erst dann, wenn wir unsere hausaufgaben gemacht haben, wenn unser haushalt stimmt. das empfahl uns bürgern bereits thoreau im 19 jhdt.

der designer denkt nach, was ihn antreibt. [fortsetzung folgt]

die zukunft des industrial designs liegt im service, in dem sinn, als dass der wert eines gegenstands die dienstleistung ist, die der dem nutzer liefert. es geht also nicht bloß um ästhetik, sondern um den geistigen inhalt. in wahrheit war das immer schon der fall: form follows function, semantisches design, integriert entwerfen, service design – all das sind versuche zu kommunizieren, dass der prozess des gebrauchs, dass die handlung rund um das produkt im gebrauch, der eigentliche gegenstand der gestaltung ist. ein problemloser gebrauch, der das leben vereinfacht ist das einzige, was den nutzer letztlich interessiert. freilich, die form …… darf dabei nicht zu kurz kommen, die ästhetik hat hohe relevanz, wenn es um wohlbefinden geht. der österreichische architekt konrad frey sagt dazu*: »für mich kommt die schönheit von selber, wenn ein bauwerk intelligent gedacht wird.« und albrecht dürer meinte schon: »der nutzen ist ein teil der schönheit.«   

ein gegenstand, der nützlich ist, hat schon einen gewaltigen vorsprung. ist die ästhetik des objekts aufs minimum reduziert, dh ist der so gestaltet, dass alles überflüssige weggelassen wurde und jede weitere reduktion das objekt unvollkommen macht, dann erreicht man mit dieser minimalisierung die mehrheit der menschen – und nutzt ihnen. und ist ihnen nützlich (vgl schulak, den menschen nützlich sein, einen wert liefern).

in den letzten jahren hat die konsumwelt eine beschleunigung erfahren, die der form das wort sprach. jährliche adaptionen des immergleichen objekts, der versuch jährlich neue formen anzubieten, abwechslung anzubieten, zu überraschen und ein neue begehrlichkeit zu schaffen reduzierte das design auf formale innovation. wenn es alles schon einmal gibt, dann wird die zielgruppe zerteilt und feiner granuliert und schon kann man erneut eine neue formensprachen speziell einer neuen zielgruppe anbieten. dass dabei der wahre nutzen in den hintergrund rückt ist leicht zu verstehen, wenn das neue produkt bloß neu aussehen muß.

der designer besinnt sich auf seine ursprüngliche absicht: das leben der menschen zu vereinfachen, gegenstände gestalten, die den nutzer weiterbringen, dabei gleichzeitig ein ästhetisches minimum erfüllen – minimalistisch gestaltet im sinne, dass sie von der mehrheit nicht häßlich empfunden werden.

bei wittgenstein lesen wir, dass der gegenstand dem nutzer anzeigt, wie er zu benutzen sei und auf diese weise den benutzer eine funktion zuweist. der auf einen türdrücker zugehende, zugreifende mensch wird so zu einem eintretenden. der gegenstand hat dabei die aufgabe, zu zeigen wie er zu benutzen sei, im fall des türdrückers soll er auch gut zu greifen, zu bedienen sein und soll geringstmöglichen visuellen lärm erzeugen. ein stiller begleiter des lebens, stets zu diensten und klar in seiner kommunikation, wenn er gebraucht wird.

der gegenstand wandelt sich vom zentralen gestaltungsobjekt zum bloßen träger der gestaltungsleistung. christine tondolo vom spezialistenreisebüro business travel unlimited (BTU) erläuterte das einmal so, dass der wahre wert ihrer leistung nicht im beschaffen eines flugtickets liegt, sondern in den services rund um dieses ticket. aber ohne das ticket braucht es diese services nicht. analog liegt der wahre wert des objekts (und des designers) im erbringen einer dienstleistung auf eine für den nutzer idealen weise. damit sich diese dienstleistung entfalten kann, braucht es in vielen fällen (nicht in allen) einen gegenstand an dem der dienst sichtbar, erkennbar, mit dem er initierbar ist.

das ziel ist, das leben der menschen zu vereinfachen.

design muß zentraler bestandteil der unternehmensstrategie sein, will man langfristig erfolgreich sein. design ist heute schlüsselfaktor für wirtschaftlichen erfolg. dieses »design« ist aber ein anderer begriff als der in den medien verbreitete. es ist nicht bloß die gute form oder das durchgestaltete erscheinungsbild mit dem feschen logo.

ich präzisiere: design als zentraler bestandteil der unternehmensstrategie meint, der unternehmer entwickelt eine designgesinnung, eine designhaltung. also eine innere grundeinstellung, die des unternehmers denken und handeln prägt. es ist eine kundenorientierte haltung.

unternehmer müssen dazu keine designer sein. sie müssen auch nicht die denkweise der designer (design thinking) nachahmen. sie müssen “nur” diese haltung entwickeln.

vom neurobiologen und hirnforscher dr. gerald hüther (http://www.gerald-huether.de) erfahren wir, dass eine haltung aus den gemachten erfahrungen entwickelt wird. um die günstige designgesinnung zu erreichen, müssen wir also die unternehmer dazu »einladen, ermutigen und inspirieren« designgünstige erfahrungen zu machen.

ps: 
sie sind somit eingeladen sich ermutigen zu lassen. holen sie sich inspiration in unseren designjams, zb im rahmen des global service jams beim vienna service design jams 2013 von 1.–3. märz. dort können sie hautnah erleben wie design nutzen stiftet und was es bedeutet design thinking (die denkweise der designer) anzuwenden.


notiert am 10. februar 2005
  

menschen sind interessiert daran und haben auch recht es zu erfahren: die zusammenhänge unterschiedlichster aspekte mit design; soziologie, formtheorie, verhaltensmuster.
     die menschen wollen wissen, wie wir das zauberhafte schaffen, wie es uns designern gelingt ihr herz zu berühren, dinge zu kreieren die schön sind, die zufrieden machen, die freude bereiten.
     benutzer fragen sich, insbesondere unternehmer, wie das gelingt. hinterfragen die empfindungen. auch die sind auf eine gewisse art neugierig und wollen wissen wieso.
wir können das oft nicht beantworten, weil wir eins sind mit dem entwurf, weil es ein teil von uns ist, weil es mit unbewußter kompetenz geschieht aufgrund unseres talents und des jahrelangen trainings. wir fühlen wie es sein muß.

um den gebrauchern zu antworten denken wir über uns selbst nach, reflektieren, und versuchen die zusammenhänge darzustellen, schriftlich — das sind die designtheorien.