die chaotische vorgangsweise der designer (←links) kann nach fertigstellung des projekts als linearer prozess klar beschrieben werden (rechts→).
jene, die sehr viel und vor allem hauptsächlich »wissenschaftlich« über servicedesign und design thinking berichten, erklären der welt, dass es ein definierter prozess sei, den die designer abarbeiten. diese experten nutzen auch diesen prozess (so sie praktisch arbeiten) und folgen ihm exakt. nur: das ist nicht design thinking!
jene experten meinen, es beginnt immer mit research, dann folgt eine »ideation«, eine ideenfindung mittels co-creation (als ob der user wüsste, was er braucht), dann prototypisiert man und testet diesen prototyp.
ja, das ist nicht ganz falsch, ich sage euch aber: research braucht der designer nur um zu erkennen, was es zu designen gibt. weiß (ahnt) er es, dann testet der designer sofort diese erste lösung – doing, not talking. der designer entwirft sofort (wenn es möglich ist) und verfeinert dann in mehreren iterationen.
designer (also jene menschen mit designdenke) arbeiten mit jenen »tools« und nur in jenen abschnitten des wissenschaftlich definierten prozesses, die im moment sinnvoll erscheinen – oft durcheinander, ein kreatives chaos (von aussen gesehen).
servicedesigner ohne design-background wollen prozesse abarbeiten. ich will lösungen haben und suche nur dann »den prozess«, wenn ich sie noch nicht habe oder erkenne oder um die erarbeitete lösung zu vermitteln.
das ist der große unterschied zwischen der masse der servicedesigner und GP, dem einzigen servicedesign-anbieter in österreich mit design-background.